Schritt-für-Schritt – Anleitung zum privaten Autoverkauf
Über die Kontaktaufnahme bis zum Besichtigungstermin
Wenn Sie wie im ersten Teil unserer Serie beschrieben ein professionelles Inserat für Ihren Gebrauchtwagen geschaltet haben, werden sich schnell einige Interessenten melden. Bereits bei der ersten Kontaktaufnahme sollten Sie herausfinden, ob die Vereinbarung eines persönlichen Gesprächstermins vor Ort lohnt, um sich Zeit und Mühen zu ersparen. Im Folgenden erfahren Sie, worauf Sie vom ersten Kontakt mit einem potenziellen Käufer bis zur Vorbereitung Ihres Fahrzeugs für die Besichtigung zu achten haben, um die Chancen auf einen seriösen Autoverkauf zu erhöhen.
Vertrauen und Ehrlichkeit – bei der Kontaktaufnahme unverzichtbar
Nicht nur auf Seiten privater Autoverkäufer gibt es schwarze Schafe, auch bei den potenziellen Käufern wird nicht jede Kontaktaufnahme seriös sein. Trickbetrüger versuchen beispielsweise, den Kaufpreis bei der Verhandlung übermäßig zu drücken oder in den Besitz der Fahrzeugpapiere zu gelangen, noch bevor der vereinbarte Kaufpreis ausgezahlt wurde. Ehrlichkeit von beiden Seiten und eine gesunde Vertrauensbasis sind bei jedem Autoverkauf entscheidend und sollten für Sie bei jeder Kontaktaufnahme eine Rolle spielen.
Falls sich bei Ihnen ein größerer Autohändler oder ein Exporteur für den Ankauf des Wagens meldet, versuchen Sie zusätzliche Informationen über diesen im Internet zu ermitteln. Seriöse Betriebe und Ankäufer verfügen mit Sicherheit über eine eigene Webpräsenz und präsentieren sich hier ausführlich und seriös. Falls eine Privatperson zu Ihnen Kontakt aufnimmt, ist der erste Eindruck und das Bauchgefühl oftmals entscheidend. Vereinbaren Sie deshalb auf keinen Fall einen Termin, wenn nur ein oder zwei E-Mails versandt wurden. Bestehen Sie vielmehr auf ein telefonisches Gespräch mit dem Interessenten und verschaffen Sie sich so einen besseren Eindruck!
Das Auto vor und während des Besichtigungstermins richtig präsentieren
Haben Sie einen Termin vereinbart, können Sie mit einfachen Mitteln die Chancen auf den privaten Fahrzeugverkauf erhöhen. Der technische Zustand des Fahrzeugs mag in den Preisverhandlungen zwar entscheidend sein, für den ersten Eindruck zählt die Optik jedoch mehr. Gönnen Sie Ihrem Fahrzeug eine gründliche Wäsche und Politur, auch der Innenraum sollte sich gepflegt und ansprechend präsentieren. Der potenzielle Käufer wird durch den gepflegten Zustand unbewusst eine größere Bereitschaft aufweisen, mehr Geld auszugeben.
Ehrlichkeit und Vertrauen sind auch während des Besichtigungstermins entscheidend. Mängel sollten unter keinen Umständen verschwiegen werden, zumal Käufer eines Gebrauchtwagens ohnehin nicht mit einem technisch perfekten Zustand rechnen dürften. Grenzen Sie hierbei jedoch ab, was ein echter und zu reparierender Mängel ist und wo lediglich eine aus Altersgründen typische Abnutzung vorliegt. Auch beim Kaufpreis sollten Sie in dieser Hinsicht standhaft bleiben – kleine Schrammen und Schönheitsfehler am Lack sollten keinen üppigen Rabatt begründen.
Mit einer zweiten Person den Besichtigungstermin gestalten
Viele Interessenten bringen zum Besichtigungstermin eine zweite Person mit, die sich gerne als Auto-Experte entpuppt und den potenziellen Käufer berät. Auch für den privaten Verkäufer ist es empfehlenswert, zum Termin eine weitere Person einzuladen. Dies wird zur wertvollen Entscheidung, wenn das Gegenüber doch eine betrügerische Absicht verfolgt und gemeinsam mit seinem Kollegen Behauptungen und Forderungen aufstellt, die man als Einzelperson nicht mehr widerlegen kann. Mit einem zusätzlichen Freund beim Besichtigungstermin vertrauen Sie auf einen Zeugen, der den gesamten Verhandlungsprozess mit Ihnen begleitet und den Fahrzeugverkauf in Ihrem Interesse verfolgt.