Schritt-für-Schritt – Anleitung zum privaten Autoverkauf
Das Fahrzeug richtig inserieren
Einen Gebrauchtwagen privat zu verkaufen, ist hierzulande eine beliebte Alternative zur Übernahme durch einen Händler und lässt dem Verkäufer größere Spielräume bei der Preisgestaltung. Um potenzielle Käufer zu erreichen und die richtigen Interessenten anzusprechen, ist die richtige Präsentation in Printmedien oder dem Internet entscheidend. Im ersten Teil unserer Anleitung möchten wir Ihnen aufzeigen, was es beim Inserieren zu beachten gilt und wie Sie Ihren Gebrauchtwagen richtig darstellen, um sich und potenziellen Käufern Zeit und Mühen zu ersparen.
Die richtige Plattform für den privaten Autoverkauf wählen
Noch vor wenigen Jahrzehnten war das Inserieren in Tages- und Wochenzeitungen die Standardlösung für den privaten Autoverkauf. Heute dürfte kein Weg mehr an der Präsentation Ihres Fahrzeugs im Internet vorbeiführen. Einige Online-Plattformen haben sich auf die Vermittlung von Fahrzeugen von privaten und gewerblichen Verkäufern spezialisiert, das Einstellen Ihres Inserats wird kostenlos oder gegen eine kleine Gebühr möglich. Wie seriös einzelne Plattformen sind, lässt sich über Bewertungen im Netz schnell ermitteln.
Falls Sie Ihren Gebrauchtwagen lieber im regionalen Umfeld verkaufen möchten, lohnt sich das Schalten einer Anzeige auf den Webseiten Ihrer lokalen und regionalen Zeitung. Bedenken Sie allerdings, daß Interessenten eher auf großen und namhaften Plattformen nach reizvollen Angeboten suchen werden. Natürlich kann man beim Inserieren seines Autos weiterhin auf Zeitungen und andere Printmedien vertrauen, das Inserat im Internet ist jedoch die deutlich günstigere Alternative.
Die richtige Präsentation Ihres Fahrzeugs im Inserat
Ehrlichkeit und Seriösität sind bei der Präsentation Ihres Automobils entscheidend, damit ein Leser des Inserats nicht nach dem ersten Blick abgeschreckt wird. Beschönigen Sie bei der Darstellung des Autos deshalb nichts und geben Sie einen realistischen Überblick über den technischen und optischen Zustand. Elementare Kerndaten wie Baujahr, Kilometerstand und die nächste Hauptuntersuchung dürfen hierbei nicht fehlen, außerdem sollten Sie – zwar jenseits jeder Übertreibung- durchaus alle Vorzüge des Fahrzeugs schriftlich als auch bildlich darstellen.
Falls kleinere Macken und Schäden vorliegen, sollten Sie diese nicht verschweigen – gerade bei Schönheitsfehlern wird diese Ehrlichkeit nicht gleich zum kompletten Desinteresse führen. Wichtig ist außerdem die Angabe von Abweichungen gegenüber dem Serienmodell, beispielsweise wenn Sie über die Jahre bauliche Veränderungen durch Tuning & Co. vorgenommen haben.
Keine Fantasiepreise – die richtige Preisgestaltung im Inserat
Die Angabe des Preises ist die größte Herausforderung beim Inserat. Schließlich möchten Sie beim Verkauf den maximalen Gewinn einfahren, während der private Käufer den Preis drücken möchte. Grundsätzlich ist es üblich, den Wunschpreis auf Verhandlungsbasis anzugeben, weshalb Sie etwas höher als beim tatsächlich von Ihnen gewünschten Kaufpreis ansetzen sollten. Hierbei gilt es, keine Fantasiepreise zu nennen, die potenzielle Käufer ohnehin nur abschrecken. Grobe Informationen sollten im Vorfeld online eingeholt werden, welchen Restwert das jeweilige Fahrzeug gemäß Alter und Baureihe besitzt.
Branchenweit etabliert ist die Schwacke-Liste, die für jeden Fahrzeugtyp (abhängig von Alter und Zustand) eine gute Wertabschätzung ermöglicht. Wenn Sie alle Vorzüge des Fahrzeugs berücksichtigen und z. B. durch Sonderzubehör eine erkennbare Wertsteigerung vorgenommen haben, ist wegen dieser ein höherer Preis als Verhandlungsbasis begründet. Ob Zustand, Ausstattung oder Preis: Folgen Sie beim Inserieren Ihres Autos ausschließlich Ihrer Ehrlichkeit und machen Sie nur Angaben, die sich später bei einer Fahrzeugbesichtigung bestätigen lassen!